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European Climate Pact

Schwerpunktthemen

Der Klimapakt deckt viele Aktivitäten zur Bekämpfung des Klimawandels und zum Schutz der Umwelt ab. Erkunden Sie unsere ersten Schwerpunktbereiche.

Zusammen wichtige Themen angehen

In der Anfangsphase genießen im Rahmen des Klimapakts Aktionen Vorrang, die schwerpunktmäßig in vier Bereichen angesiedelt sind und nicht nur für Klima und Umwelt unmittelbare Vorteile bringen, sondern auch für die öffentliche Gesundheit und das Befinden von Bürgerinnen und Bürgern. Dies sind Grünflächen, grüne Mobilität, grüne Gebäude und grüne Arbeitsplätze.

Das Mandat des Klimapakts ist offen, und sein Aktionsradius wird sich ausgehend von den Ideen und Beiträgen der Menschen und Organisationen, die sich am Pakt beteiligen werden, weiterentwickeln.

Maßnahmen der EU in den Bereichen Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Die EU ergreift in vielen Bereichen Maßnahmen in Form von Rechtsvorschriften, Strategien und Programmen. Hier einige Beispiele:

Klimaschutz

Die EU hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen – also eine Wirtschaft, die unterm Strich keine Treibhausgase mehr ausstößt.

Dieses Ziel ist das Kernstück des europäischen Grünen Deals und steht im Einklang mit den Verpflichtungen zu globalen Klimaschutzmaßnahmen, die die EU im Rahmen des Übereinkommens von Paris eingegangen ist. Wir haben sogar ein Europäisches Klimagesetz vorgeschlagen, um dieses politische Engagement in eine rechtliche Verpflichtung umzuwandeln.

Damit wir diese ehrgeizige Ziel erreichen können, schlagen wir ferner vor, unsere Klima- und Energieziele für 2030 höher zu stecken. Gemäß unserem Klimazielplan für 2030 würden wir unseren Treibhausgasausstoß im Vergleich zu 1990 um 55 % senken.

Wichtigste Rechtsvorschriften und Strategien der EU im Bereich Klimaschutz:

Wir arbeiten aktiv mit anderen Ländern und Regionen daran, die Ziele des Übereinkommens von Paris zu erreichen, und sind ein führender Geldgeber für den internationalen Klimaschutz, um Entwicklungsländern bei ihren Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu unterstützen.

Siehe auch:

Biodiversität

Unsere Beziehung zur Natur ist gestört, und es ist an der Zeit, sie zu kitten. Der Klimawandel, der Verlust an biologischer Vielfalt und die Ausbreitung verheerender Pandemien sind ein deutliches Zeichen dafür.

Die Biodiversitätsstrategie wird Europa bis 2030 auf den Weg der ökologischen Erholung bringen:

  • Jährliche Investitionen von 20 Milliarden Euro in Biodiversität aus EU- und nationalen Quellen sowie aus dem Privatsektor
  • Schutzzonen auf mindestens 30 % der Landflächen und 30 % der Meeresgebiete in Europa
  • Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme in ganz Europa
  • Anpflanzen von 3 Mrd. Bäumen bis 2030
  • Reduzierung des Einsatzes und der Schädlichkeit von Pestiziden um 50 % bis 2030
  • EU als globaler Vorreiter bei der Bewältigung der Biodiversitätskrise

Siehe auch:

 

Biodiversity
guenterguni

Nachhaltige Lebensmittelsysteme

Die EU-Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ stellt sicher, dass die Menschen in Europa Zugang zu gesunden, erschwinglichen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln haben:

  • Umweltschutz und Erhalt der Biodiversität
  • Reduzierung des Einsatzes chemischer und gefährlicher Pestizide um 50 % bis 2030
  • Bekämpfung des Klimawandels
  • Gerechte Einkommen in der Lebensmittelkette
  • Ausweitung des ökologischen Landbaus auf 25 % der landwirtschaftlichen Fläche bis 2030

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Saubere Energie

Die Dekarbonisierung des Energiesystems der EU ist eine grundlegende Voraussetzung für die Verwirklichung unserer Klimaziele.

Unsere wichtigsten Grundsätze:

  • Schwerpunktsetzung auf Energieeffizienz und Entwicklung eines Energiesektors, der sich weitgehend auf erneuerbare Energiequellen stützt
  • Gewährleistung einer sicheren und erschwinglichen Energieversorgung in der EU
  • Vollendung eines vollständig integrierten, vernetzten und digitalisierten EU-Energiemarkts

Die EU-Strategien zur Integration des Energiesystems und zu Wasserstoff werden den Weg zu einem effizienteren und stärker vernetzten Energiesektor ebnen, der von zwei Zielen – einem saubereren Planeten und einer stärkeren Wirtschaft – geleitet wird.

Dies ist unerlässlich für das Ziel der Klimaneutralität Europas bis 2050, weil 75 % der Treibhausgasemissionen der EU auf das Energiesystem entfallen.

Siehe auch:

 

Clean energy
Young maintenance engineer team working in wind turbines at sunset
serts

Nachhaltige Industrie

Wenn wir unsere Klima- und Umweltziele erreichen wollen, brauchen wir eine Industriepolitik, die von einer Kreislaufwirtschaft ausgeht.

Europas Industriestrategie wird den ökologischen Wandel unterstützen durch:

  • Stimulierung der Entwicklung neuer Märkte für klimaneutrale und kreislauffähige Produkte
  • Modernisierung und Ausschöpfung der Möglichkeiten, die sich hier bei uns und weltweit bieten, um unseren Fortschritt und künftigen Wohlstand zu sichern
  • Dekarbonisierung energieintensiver Wirtschaftszweige, z. B. der Zement- und der Stahlindustrie

Mit dem Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft wird eine Politik der „nachhaltigen Produkte“ vorgestellt, die statt auf Recycling eher auf den sparsameren Einsatz und die Wiederverwendung von Ausgangsstoffen setzt. Außerdem werden Mindestanforderungen festgelegt, um zu verhindern, dass umweltschädliche Produkte in der EU in Verkehr gebracht werden. Ferner wird gegen falsche Umweltaussagen vorgegangen.

Die Bemühungen werden sich auf ressourcenintensive Sektoren wie die Textilindustrie, das Baugewerbe, die Elektronik- und die Kunststoffindustrie konzentrieren.

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Bauen und Renovieren

In Europa entfallen rund 40 % des Energieverbrauchs auf Gebäude, aber jährlich wird nur 1 % der Gebäude energetisch saniert. Hinzu kommt, dass für den Bau, die Nutzung und die Renovierung von Gebäuden sehr viel Energie und große Mengen an Ressourcen wie z. B. Sand, Kies und Zement erforderlich sind.

Im Zuge der Renovierungswelle wird die jährliche Energierenovierungsrate in den kommenden zehn Jahren verdoppelt, um

  • die Lebensqualität von Bewohnern und Nutzern der Gebäude zu verbessern
  • Europas Treibhausgasemissionen zu reduzieren
  • bis zu 160 000 zusätzliche grüne Arbeitsplätze im Baugewerbe zu schaffen

Da knapp 34 Mio. Menschen in Europa es sich nicht leisten können, ihr Heim ausreichend zu heizen, ist Renovieren auch eine wichtige Maßnahme gegen die Energiearmut. So können die Gesundheit und das Wohlbefinden benachteiligter Menschen verbessert und gleichzeitig ihre Energiekosten gesenkt werden.

Siehe auch:

 

Sustainable mobility
Modern tram in the old town of Reims, France
Xantana

Nachhaltige Mobilität

Auf den Verkehrssektor entfällt ein Viertel der Treibhausgasemissionen in der Union, und sie nehmen noch weiter zu.

Laut dem europäischen Grünen Deal sollen diese Emissionen bis 2050 um 90 % gesenkt werden:

  • Ausweitung des europäischen Emissionshandels auf den Seeverkehr
  • Verringerung der den Luftverkehrsunternehmen im Rahmen des Emissionshandelssystems kostenlos zugeteilten Zertifikate
  • Bau von 1 Million öffentlicher Ladestationen und Tankstellen bis 2025 für die 13 Millionen emissionsfreien und emissionsarmen Fahrzeuge, die voraussichtlich bis dahin auf europäischen Straßen fahren werden
  • Verstärkte Abwicklung des Güterverkehrs über den Schienen- oder Wasserweg
  • Ausrufung des Jahres 2021 zum Europäischen Jahr der Schiene, um die Schiene als nachhaltigen, innovativen und sicheren Verkehrsträger zu unterstützen
  • Senkung der Emissionen des Luftverkehrs im Rahmen der Initiative für den einheitlichen europäischen Luftraum um bis zu 10 % ohne höhere Kosten für Verbraucher und Unternehmen

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Beseitigung der Umweltverschmutzung

Umweltverschmutzung ist schädlich für unsere Gesundheit und unsere Umwelt. Sie ist die häufigste umweltbedingte Ursache für viele psychische und körperliche Erkrankungen und vorzeitige Todesfälle insbesondere bei Kindern, Menschen mit bestimmten Erkrankungen und älteren Menschen.

Abgesehen davon ist die Umweltverschmutzung einer der Hauptgründe für den Verlust an biologischer Vielfalt. Sie schränkt die Fähigkeit von Ökosystemen ein, Dienstleistungen wie die Bindung von Kohlendioxid und die Beseitigung von Schadstoffen zu erbringen.

  • Der Null-Schadstoff-Aktionsplan sieht Maßnahmen zur besseren Vorbeugung und Bekämpfung der Verschmutzung von Luft, Wasser, Boden und Konsumgütern und die Berücksichtigung des Null-Schadstoff-Ziels in allen Politikfeldern vor.
  • Ziel der Methanstrategie ist, die Erderwärmung bis 2050 einzudämmen, die Luftqualität zu verbessern und die weltweite Führungsrolle der EU im Kampf gegen den Klimawandel zu stärken.
  • Die Nachhaltigkeitsstrategie für Chemikalien wird auf Europas ausgereiftem Chemikalienrecht aufbauen, um Menschen und Umwelt besser zu schützen und Innovationen für sichere und nachhaltige Chemikalien zu fördern.

Siehe auch:

Nachhaltigkeit – Finanzierung und Investitionen

Wir möchten die Verwirklichung der Ziele des europäischen Grünen Deals unterstützen, indem wir – neben öffentlichen Geldern – private Investitionen in den Übergang zu einer klimaneutralen, klimaresilienten, ressourceneffizienten und gerechten Wirtschaft lenken.

Der Finanzsektor kann dabei helfen:

  • Neuausrichtung der Investitionen auf nachhaltigere Technologien und Unternehmen
  • Finanzierung des Wachstums auf lange Sicht in nachhaltiger Weise
  • Beitrag zur Schaffung einer CO2-armen und klimaresilienten Kreislaufwirtschaft

Zurzeit prüfen wir, wie Nachhaltigkeitsaspekte in unseren finanzpolitischen Rahmen einbezogen werden können, um Finanzmittel für nachhaltiges Wachstum zu mobilisieren.

Siehe auch:

Ein gerechter Übergang

Der Übergang zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft muss fair vonstatten gehen, und niemand darf dabei zurückgelassen werden.

In einigen Regionen, die stark auf mineralgewinnende Industrien und die damit verbundene Energieerzeugung oder auf CO2-intensive Sektoren angewiesen sind, muss die Wirtschaft umstrukturiert und/oder diversifiziert werden. Dort müssen ferner der soziale Zusammenhalt bewahrt, die betroffenen Arbeitsnehmer umgeschult und junge Menschen ausgebildet werden, um sie auf die Jobs von morgen vorzubereiten.

Um die besonderen Herausforderungen in diesen Regionen anzugehen, hat die Kommission einen Mechanismus für einen gerechten Übergang verabschiedet, um gezielt Hilfe zu leisten.

Siehe auch:

Städte und Regionen

Die europäischen Regionen werden zunehmend mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert. Aktionen in großen und kleinen Städten und in ländlichen Gebieten in ganz Europa sind äußerst wichtig für den grünen Wandel.

Siehe auch:

Forschung und Innovation

Forschung und Innovation spielen eine zentrale Rolle in unserem Kampf gegen den Klimawandel.

Die europäische und internationale Forschung hat erheblich zu unserem Wissen über die Ursachen des Klimawandels beigetragen. Nun müssen wir dringend die Auswirkungen des Klimawandels erforschen und abschätzen, damit wir angemessen darauf reagieren können.

Siehe auch:

Internationale Maßnahmen

Die EU geht globale Nachhaltigkeitsherausforderungen sowohl durch Maßnahmen in Europa als auch durch die Zusammenarbeit mit Ländern und Regionen außerhalb Europas an.

Siehe auch: